Neben einer Infektion im familiären Umfeld ist auch der Arbeitsplatz immer wieder der Ort, an dem sich die Menschen im Landkreis häufig mit dem Corona-Virus infizieren. Kein Wunder: gerade am Arbeitsplatz halten sich die Menschen oft zwangsweise stundenlang nah beieinander auf, hier kann das Virus ein leichtes Spiel haben. Gerade der Umstand, dass im Landkreis viele Arbeitnehmer*innen im verarbeitenden Gewerbe tätig sind, hat zuletzt seinen Teil zu den täglichen Neuansteckungen und den damit verbundenen hohen Inzidenzen beigetragen. Homeoffice ist in der Produktion natürlich nicht möglich, Arbeiten auf engem Raum lässt sich oft nicht vermeiden.
Infektionsschutz in Betrieben: Beratungsteam des Landratsamts bietet Hilfestellung
Um hier Risiken für Ausbrüche und damit möglicherweise verbundene Produktionsausfälle zu vermeiden, stellt der Landkreis (solange der Vorrat reicht) kostenfreie Schnelltests zur Verfügung, mit denen nach Anleitung Mitarbeiter regelmäßig getestet werden können. Dazu wurden den Unternehmen auch entsprechende Online-Schulungen angeboten. Dieses Angebot wird nach wie vor sehr gut angenommen. Nun erhält die Strategie zum Infektionsschutz in den Unternehmen eine zweite Säule. Im Landratsamt wurde ein Team ausgebildet, welches den Unternehmen künftig beratend zur Seite stehen soll. Dazu wurden vier Mitarbeiter eigens geschult, um zu Fragen hinsichtlich des Infektionsschutzes und zur Beratung bezüglich des jeweiligen Hygieneplans behilflich sein zu können. Die Mitarbeiter erledigen diese Tätigkeit dabei ergänzend zu ihrer eigentlichen Tätigkeit und somit über ihren normalen Arbeitsbereich hinaus.
„Uns allen ist es wichtig, unsere Wirtschaft in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Deshalb versuchen wir immer wieder dafür auch eigene Konzepte zu erarbeiten. Diese Beratung, die ergänzend zu den bestehenden Angeboten der Gewerbeaufsicht und des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zu sehen ist, soll den kurzen Weg in die Betriebe nutzen. Wir sehen uns hier als Partner unserer Firmen“, sagt Landrat Peter Berek dazu. „Wir wissen natürlich, dass unsere Unternehmen seit dem vergangenen Jahr umfangreiche Hygienekonzepte erarbeitet haben, um ihre Mitarbeiter vor Infektionen zu schützen. Aber es gibt immer wieder neue Erkenntnisse und Weiterentwicklungen. Sicher können wir im gemeinsamen Austausch hier und da noch Verbesserungen erzielen.“
Die Mitarbeiter der Teams nehmen ihre Arbeit in den nächsten Tagen auf. Sie melden sich telefonisch in den Unternehmen und bieten dort das Gespräch an.
Interessierte können natürlich auch selbst Kontakt aufnehmen. Schreiben Sie einfach eine E-Mail an: E-Mail unter Angabe des Betriebs/Unternehmens, der Kontaktdaten des Ansprechpartners und ggf. direkt mit der Fragestellung oder Einreichung des aktuellen Hygienekonzepts.