Der Naturpark Fichtelgebirge e.V. wurde in Marktleuthen zur Hilfe gerufen, einer der beiden Jungstörche saß nach einem ersten Flugversuch am Dienstag dieser Woche auf der Straße im Zentrum der Egerstadt. Eine Nachbarin des langjährigen Storchenbeobachters Karl Küspert hatte zudem beobachtet, daß der vielleicht von einer Windböe getriebene Adebar sogar die Hauswand der alten Apotheke streifte. Da der Storch nicht mehr richtig in die Höhe fliegen konnte und nicht noch Verkehrsopfer werden sollte, wurde er von Karl Küspert in seinen gezäunten Garten geholt. Dort kauerte er auf der Wiese, verweigerte das angebotene Futter und stand nicht mehr auf.
Das örtliche Notrufsystem wurde in Gang gesetzt, Karl Küspert rief den Vogelschützer Hannes Küspert an, der schon häufig bei notwendigen Hilfsmaßnahmen aktiv wurde. Hannes Küspert informierte die untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Wunsiedel im Fichtelgebirge und den Naturpark Fichtelgebirge e.V. und bat um Rat und Unterstützung.
Was war zu tun? Den Jungstorch mit der Drehleiter der Wunsiedler Feuerwehr wieder zu seinem Kompagnon ins Nest setzen, den Garten öffnen und den sich vielleicht erholenden Storch auf die Egerwiesen laufen lassen, in der Hoffnung, dass er dort weiter von den Altvögeln gefüttert wird? Oder ihn auf ein flaches Dach heben, sodass er nicht vom Rotfuchs gefressen wird und in der Höhe seine Kräfte zum Flug sammeln kann. Oder ihn in fachkundige, prüfende und versorgende Hände geben?