10.000 Euro für Jugendprojekte im Landkreis: „Fairteiler“ fördern das Thema Nachhaltigkeit

12.08.2022

Der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge hat sich die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben und versucht diese Gedanken auf den unterschiedlichsten Ebenen zu fördern. Themen für die sich nicht mehr nur, aber insbesondere auch junge Menschen einsetzen. Das haben die „Fridays for Future“-Bewegungen gezeigt, die eine weltweite, klimagerechte Gesellschaft gefordert haben.

Auch im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge fanden solche Demonstrationen statt, welche durch Jugendliche selbst organisiert wurden und deren Forderungen im Landratsamt Gehör gefunden haben. Zusammen mit einigen Jugendlichen wurde im Jahr 2019 ein „Jugend-Klimagipfel“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Wünschen, Ideen und Anregungen zu sammeln, welche vor Ort im Fichtelgebirge den Klimaschutz fördern könnten. Dabei konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch entscheiden, wie die 10.000 Euro, die der Landkreis für diese Projekte zur Verfügung gestellt hatte, verteilt werden sollen.

Die Corona-Pandemie hat bei Umsetzung dieser Projekte leider zu Verzögerungen geführt. Doch nun ist es endlich soweit und das größte Projekt – die Aufstellung sogenannter „Fairteiler“ -  kann umgesetzt werden. Es gibt sie ab sofort in Wunsiedel (Luitpoldplatz), Marktredwitz (Kirchpark) und in Selb (Ecke Hohenbergerstraße/Vorwerkstraße). „Fairteiler“ sind Orte, an die Menschen Gegenstände hinbringen und andere sie kostenlos wieder mitnehmen können. Die Idee dahinter ist, dass überflüssig gewordene Dinge aus dem eigenen Haushalt (z.B. ein Buch, eine Vase, ein Spiel oder ähnliches) jemand anderem vielleicht noch nützlich sein können und so durch diese einfache Tauschplattform unnötiger Müll vermieden werden kann.

Eine Einschränkung gibt es allerdings: es dürfen keine Lebensmittel oder kaputte Gegenstände bzw. Müll dort abgestellt werden. Außerdem dürfen nur Sachen abgegeben werden, die in die eingebauten Regale passen. Große Gegenstände dürfen weder in den „Fairteiler“ gestellt, noch davor abgelegt werden. Die „Fairteiler“ sind ein Gemeinschaftsprojekt, das von allen Menschen im Fichtelgebirge genutzt werden kann, das aber nur funktioniert, wenn sich alle an die genannten Regeln halten. So hat sich beispielsweise der Jugendbeirat der Stadt Selb dazu bereit erklärt, ein Auge auf den dortigen „Fairteiler“ zu haben, sodass dieser im Sinne aller genutzt werden kann. Auch bei den anderen Orten sind ab nächster Woche entsprechende Kontaktdaten hinterlegt.

Die „Fairteiler“ sind leicht zu erkennen. Dabei handelt sich um umgebaute, ausgemusterte Telefonzellen, die in grüner Farbe lackiert sind. Das Projekt wird aus den bereitgestellten Mitteln des Landkreises Wunsiedels i. Fichtelgebirge, der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises und durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.

Fairtailer_WUN

Landrat Peter Berek hat den neuen „Fairtailer“ gleich mit einigen persönlichen Gegenständen bestückt und unter anderem ein Buch sowie eine nagelneue Mundharmonika zu Verfügung gestellt.

v.l.n.r.: Kreisjugendpflegerin Svenja Faßbinder, Christine Lauterbach (Fichtelgebirge Innovativ), Landrat Peter Berek, Celina Krauß (Vorsitzende der Jugendvertretung Stadt Wunsiedel)

v.l.n.r.: Kreisjugendpflegerin Svenja Faßbinder, Wirtschaftsförderer Thomas Hecht, Oberbürgermeister Oliver Weigel, Innenstadtkoordinatorin Teresa Gruener, Christine Lauterbach (Fichtelgebirge Innovativ)

v.l.n.r.: Oberbürgermeister Uli Pötzsch, Kreisjugendpflegerin Svenja Faßbinder, Christine Lauterbach (Fichtelgebirge Innovativ)