Seit einigen Wochen finden die sogenannten „Spaziergänge“ auch im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge statt und haben inzwischen teilweise Ausmaße erreicht, die es unmöglich machen, über das Tun der angeblichen Gegner geltender Corona-Maßnahmen hinwegzusehen. Denn der Ton wird zunehmend rauer und teilweise wird in den entsprechenden Gruppen unverhohlen zu konzertierten Aktionen auch gegen Mandatsträger und die Vertreter der Behörden aufgerufen. Ein Umstand, den die Oberbürgermeister, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis nicht mehr unkommentiert hinnehmen möchten. In einem gemeinsamen Statement distanzieren sie sich mit einer Stimme vom den sogenannten „Spaziergängen“.
„Es werden hier inzwischen Grenzen überschritten, die wir nicht mehr akzeptieren möchten“, so Landrat Peter Berek im Namen aller Rathaus-Chefinnen und – Chefs im Landkreis. „Jede und jeder von uns ist für Kritik offen und für einen Austausch über die aktuelle Situation zu erreichen. Gerne setzen wir uns alle – wie übrigens bereits seit dem Beginn der Pandemie – mit jeder Bürgerin und jedem Bürger persönlich auseinander. Wir können durchaus nachvollziehen, dass viele Menschen auch hier im Landkreis pandemiemüde sind und die politischen Entscheidungen von Bund und Ländern nicht immer nachvollziehen können. Statt des konstruktiven Austausches aber mit derartigen Veranstaltungen auf möglicherweise bestehende Probleme aufmerksam machen zu wollen, halten wir für den falschen Weg und haben dafür auch keinerlei Verständnis.“