Die Darstellung der menschlichen Figur, also das Porträt, gehört zu den ältesten Motiven der Geschichte der Malerei und der Bildhauerei. Individuelle Gesichtszüge hat man anfangs nicht erfasst. Ein Idealbild sollte geschaffen werden. Später haben sich Bildhauer und Künstler intensiver mit dem Porträtierten befasst. Durch die entstandene große Vielfalt der Darstellungsmöglichkeiten wird bis heute nicht nur eine körperliche Ähnlichkeit mit dem Modell angestrebt, sondern es soll möglichst auch die Persönlichkeit der porträtierten Person eingefangen werden.
Das Alles wird der akademische Bildhauer Wolfgang Stefan im Porträt-Kurs vermitteln. Deshalb müssen die Teilnehmer des Kurses das Modell ganz genau betrachten, das in ihrer Mitte sitzt. Von den groben Umrissen über die Proportionen des Gesichts bis zu den Details der Gesichtszüge arbeiten sie sich an das Abbild heran. Die Zeichnungen von Ansicht, Profil und Dreiviertelansicht helfen dabei, den Aufbau des Kopfes zu verstehen und dienen später als Unterstützung beim Modellieren mit Ton.
Das Tonmodell wird anschließend mit Gips ummantelt, um eine Negativform herzustellen. Diese wird nach Entfernen des Tons ebenfalls mit Gips ausgegossen und nach dem Erhärten abgenommen.
Das Endprodukt, die selbst geschaffene Büste, kann jeder Teilnehmer mit nach Hause nehmen. Die Kursteilnehmer erweitern so im Porträtkurs neben theoretischem Wissen vor allem ihre praktischen und künstlerischen Fähigkeiten.