Die Zahl der Menschen, die in den Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge zuziehen, steigt weiter. Das belegt die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamtes Bayern, die heute (12.01.2023) vorgestellt worden ist. Demnach weist der Landkreis beim sogenannten Wanderungssaldo (also dem Kennwert, der zeigt, wie viele Personen zugezogen sind) ein Plus von 9,7 Prozent auf. Ein Wert, der aufhorchen lässt, da die Datengrundlage für die Berechnung mit dem 31.12.2021 noch vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine liegt.
Zum Vergleich: die Landkreise Freising und Eichstätt bleiben mit Werten von 8,2 bzw. 9,6 Prozent hinter dem Fichtelgebirge zurück. Betrachtet man ganz Oberbayern liegt der Wanderungssaldo bei 9,0 Prozent, für ganz Bayern liegt der Schnitt bei 10,4 Prozent. Ein Blick in die Berechnung des vergangenen Jahres unterstreicht die positive Entwicklung. Damals lag der Wanderungssaldo für den Landkreis bei 7,1 Prozent.
Das Plus bei den Zuzügen ist allerdings nicht der einzige positive Aspekt der neuesten regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung. Auch insgesamt zeichnet sich erneut ab, dass sich der Bevölkerungsrückgang weiter verlangsamt. Das vorausberechnete Minus liegt laut der neuesten Erhebung bei nur noch -6,9 Prozent (zuletzt: -8,9 Prozent).
„Schaut man weiter zurück, zeigt sich das Bild noch deutlicher“, sagt dazu Landrat Peter Berek. „Im Jahr 2008 wurde uns in dieser Berechnung noch ein Bevölkerungsrückgang von -21,7 Prozent vorhergesagt. Dank der intensiven Arbeit aller gesellschaftlichen Kräfte hat sich die Situation im Fichtelgebirge seitdem kontinuierlich verbessert.“