Die Stadt Wunsiedel hat für die Sanierung der Kellergasse die Bayerische Medaille für Denkmalpflege erhalten. Überreicht wurde sie durch den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, am Sonntag in München. Die Auszeichnung würdigt die Sanierung von vorerst elf Felsenkellern am Katharinenberg, an der auch die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Wunsiedel maßgeblich beteiligt war. Von den 65 eingereichten Vorschlägen wurden 18 Projekte, Privatpersonen und Institutionen ausgezeichnet.
Für Oberfranken waren dies die Stadt Wunsiedel und die Oberfrankenstiftung, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Denkmalpflegeprojekte mit circa 200 Millionen Euro in ganz Oberfranken unterstützt hat. Die Sanierung der Keller in der Kellergasse wurde über ein EU-Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit des Freistaates Bayern und der Tschechischen Republik in Zusammenarbeit mit der Stadt Wunsiedel und dem Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge geplant und durchgeführt. Hervorgehoben wurden auch die angebrachte QR-Codes die Interessierte zu virtuellen Kellerrundgängen einladen und Keller die teilweise barrierefrei erschlossenen wurden.
In der Laudatio hob der Minister besonders die gelungene Verwendung natürlicher Baustoffe hervor, besonders die herausfordernde aber letztendlich erfolgreiche Suche nach geeigneten Klinkern und Türbeschlägen, die allesamt Sonderanfertigungen sind. Bei der Sanierung handelt es sich um ein innovatives wie auch in höchstem Maße denkmalgerecht geplantes und durchgeführtes Vorhaben, so Markus Blume.
Für das laufende Jahr ist die Sanierung von weiteren zwölf Kellern geplant, die durch den Freistaat Bayern mit 515.300 € und durch die Oberfrankenstiftung mit 147.500 € gefördert wird.