Der sprichwörtlich spitze Bleistift ist in den vergangenen Monaten im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge maximal strapaziert worden. Bei der Aufstellung des Kreishaushalts für das laufende Jahr kam ausnahmslos jeder Posten auf den Prüfstand. Das Ergebnis ist ein Haushalt, der unter schwierigen Rahmenbedingungen ein vertretbares Fundament zur Aufgabenerfüllung darstellt. Dem Kreistag konnte am gestrigen Abend nach monatelangem Ringen ein ausgeglichener Haushalt präsentiert werden, der in der vorgelegten Form auch einstimmig beschlossen wurde.
„Ich freue mich, dass es uns zum Beispiel gelungen ist, an den großen und wichtigen Investitionen im Bereich unserer Pflichtaufgabe Bildung festzuhalten“, sagt dazu Landrat Peter Berek. „Im Bereich der Schulen nehmen wir insgesamt 12,5 Millionen Euro in die Hand. Damit grundsanieren wir die Dreifachsporthallen in Selb und Marktredwitz, wir treiben die Planung für das Designstudio der Fachschule für Produktdesign in Selb voran, erstellen in Modulbauweise ein Gebäude für die Fachoberschule Marktredwitz und beenden die Arbeiten an den Außenanlagen der Fichtelgebirgsrealschule. Aber wir investieren zum Beispiel mit zahlreichen Glasfaseranschlüssen auch in die digitale Infrastruktur unserer Schulen, sowie in die technische Ausrüstung der Staatlichen Berufsschulen Selb und Marktredwitz-Wunsiedel. Dabei achten wir darauf, die eingesetzten Mittel vernünftig und effizient zu verwenden, so dass nach der Sanierung ein zeitgemäßer und vor allem digitaler Schulbetrieb in einem energetisch sanierten Schulgebäude ermöglicht wird.“
Auch im Bereich der Kreisentwicklung ermöglicht die Haushaltssituation, wichtige Handlungsfelder konsequent weiterzuentwickeln. Als Beispiele kann man das Smarte Fichtelgebirge oder den Bereich Klimaschutz unter anderem mit der Wasserstoffmodellregion Fichtelgebirge nennen. Aber auch die Imagekampagnen #freiraumfürmacher und #freiraumfichtelgebirge werden weiterverfolgt; gleiches gilt für die Bemühungen bezüglich neuer Unternehmensansiedlungen im Landkreis. Im Gesundheitsamt stehen Digitalisierungsprojekte an und auch die Arbeit des Jugendamts mit seine zahlreichen Präventions- und Hilfsangeboten ist finanziell entsprechend ausgestattet. Ebenso wird das Stipendienprogramm zur Hausärzte-Gewinnung der Gesundheitsregion Plus fortgeführt.