Moore speichern große Mengen CO2 und wirken so der Klimaerwärmung entgegen, außerdem helfen sie, die Artenvielfalt bei Pflanzen und Insekten zu erhalten und zu fördern. Aus diesem Grund kümmert sich auch die untere Naturschutzbehörde (UNB) im Landratsamt um den Erhalt, aber vor allem auch die Renaturierung von Mooren im Fichtelgebirge.
Im Naturschutzgebiet Wunsiedler Weiher bei Selb kauft die Behörde nun Flächen an. Das Ziel: große Moorflächen zu renaturieren. Möglich macht das auch die finanzielle Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Einen entsprechenden Förderbescheid in Höhe von 108.000 Euro hat Staatsminister Thorsten Glauber vergangene Woche vor Ort am Wunsiedler Weiher übergeben.
Das Naturschutzgebiet Wunsiedler Weiher ist Teil des großen Natura 2000 Gebietes „Feuchtgebiete um Selb und Großwendern“ und ein Moor mit einer Fläche von circa 60 Hektar (zum Vergleich: das sind etwa 84 Fußballfelder).
Der Wunsiedler Weiher gehört zu einem großen Biotopverbund im Norden des Fichtelgebirges. Neben der Verbindung zur Häuselloh ist hier vor allem der Breite Teich östlich von Selb zu nennen. Dieser wurde bereits 2021 durch den Bund Naturschutz – Kreisgruppe Wunsiedel angekauft und erste Naturschutzmaßnahmen durchgeführt. In der Häuselloh findet im Moment durch die Bayerischen Staatsforsten unter Leitung von Michael Grosch vom Forstbetrieb Selb ebenfalls eine groß angelegte Renaturierung statt.