Ein gutes Konzept und die richtige Herangehensweise – die Fichtelstationen erfüllen offenbar beide Kriterien. In der vergangenen Woche wurde das Projekt als gelungener Beitrag zur Verbesserung der Wohnortmobilität im Wettbewerb „Zu Hause unterwegs. Mobil in ländlichen Räumen“ ausgezeichnet. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben den Wettbewerb im Programm „Region gestalten“ ins Leben gerufen. Mobilität ist die Voraussetzung um zur Arbeit zu kommen, einzukaufen, Freunde zu treffen oder im Sportverein aktiv zu sein. Wer attraktive Mobilitätslösungen vorfindet, lässt auch das eigene Auto häufiger stehen oder verzichtet ganz darauf. Die Projektbeteiligten der Fichtelstationen haben es sich zum Ziel gesetzt, rund um das Thema Mobilität einen Mehrwert zu schaffen.
Mehrwert rund um das Thema Mobilität
Fichtelstationen eines von 20 Siegerprojekten im Bundeswettbewerb
(Bildquelle - BBR Bundesfoto, Guido Schiefer)
Preisverleihung Fichtelstationen: Melanie Schade vom BBSR (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung) hat die Urkunde in Berlin übergeben.
Die Fichtelstationen entstehen in sechs Modellkommunen (Wunsiedel, Marktredwitz, Arzberg, Thiersheim, Thierstein und Höchstädt). Sie sind unterschiedlich groß und werden aus einem Baukastensystem für jeden Standort wunschgemäß zusammengestellt. Je nach Ausstattungsumfang findet sich hier neben einem digitalen Informationsangebot, das auf den sogenannten „fichtelstelen“ sämtliche relevanten Informationen über das Fichtelgebirge zusammenfasst, auch Mobilitätsangebote wie der direkte Zugang zum Bus, Fahrradabstell- und -Lademöglichkeiten sowie Fahrradreparaturstationen. Darüber hinaus gibt es Verkaufsautomaten, in denen regionale und saisonale Produkte des täglichen Bedarfs bezogen werden können und die einen Einkauf auch außerhalb der üblichen Geschäftsöffnungszeiten sowie an Sonn- und Feiertagen möglich machen. Landrat Peter Berek sagt dazu: „Die Fichtelstationen sind ein Mobilitäts-Baustein, den wir pilothaft in der Europäischen Metropolregion Nürnberg konzipiert und realisiert haben. Wir hoffen, dass wir damit einen weiteren kleinen Beitrag zur Attraktivität der Mobilität im ländlichen Raum leisten können.
Als eines von insgesamt 20 Gewinnerprojekten erhalten die Macher der Fichtelstationen nun 5.000 Euro und werden im Online-Nachschlagewerk für Mobilitätslösungen Mobilikon (www.mobilikon.de) vorgestellt. Mobilikon hilft Kommunen, auf ihre Herausforderungen abgestimmte Mobilitätslösungen zu finden und umzusetzen.
(Bildquelle - BBR Bundesfoto, Guido Schiefer)
Preisverleihung Fichtelstationen: Dennis Fricken (Fachgruppenleiter Mobilität) hatte bei der Preisverleihung auch Gelegenheit, die Fichtelstationen einem bundesweiten Publikum zu präsentieren.