Hitzeschutzaktion, lokale Stipendien für Medizinenstudierende oder das Megathema Pflege

Die Arbeit der Gesundheitsregionen plus sind aus Bayern nicht mehr wegzudenken

Seit 10 Jahren gibt es in Bayern das Projekt Gesundheitsregionplus – auch im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge wird seit dem Jahr 2016 an der kontinuierlichen Verbesserung der Gesundheitsversorgung und der Vernetzung aller beteiligten Akteure gearbeitet. Eine wichtige Aufgabe, die man fortführen will und muss. Aus diesem Grund arbeitet man daran, dieses ursprünglich befristete Projekt als feste Einrichtung an das Gesundheitsamt im Landratsamt anzugliedern.

Beim Festakt „10 Jahre Gesundheitsregionenplus – vom Modellprojekt zum Erfolgskonzept“ betonte Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach: „Bayerns Ziel war und ist es, die Entscheider und regionalen Akteure aus dem Bereich von Gesundheit und Pflege zusammenzubringen. Die Gesundheitsregionenplus sind ein Gewinn für die Menschen, weil sie dazu beitragen, die medizinische und pflegerische Versorgung vor Ort zu verbessern – und das nicht nur im Ballungsraum, sondern gerade und vor allem auch in den ländlichen Regionen. Mittlerweile können wir auf eine zehnjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Vielen Dank an die Gesundheitsregionplus im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge für die tolle Arbeit, die vor Ort geleistet wird!“

Im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge hat das Team der Gesundheitsregion plus aktuell auch beim jährlichen regionalen Gesundheitsforum ihre vielfältige Arbeit vorstellen können. Im Bereich der Gesundheitsversorgung wurden über das Geburtshilfe-Förderprogramm einmalig auch Fortbildungen für Hebammen ermöglicht. Auch das Thema psychische Gesundheit wurde in den Fokus genommen. Eine umfassende Umfrage zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz unter regionalen Unternehmen hat wertvolle Hinweise geliefert, wie ein Arbeitsumfeld gesundheitsförderlich gestaltet werden kann. Ein besonderes Augenmerk lag erneut auf dem Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. Gemeinsam mit der AOK hat das Team Aktionen zum Hitzeschutz an Grundschulen umgesetzt. Ziel war es, Schülerinnen und Schüler für die gesundheitlichen Risiken von Sommerhitze zu sensibilisieren. Begleitend erhielten die Kinder personalisierte Trinkflaschen. Gemeinsam mit dem sozialpädagogischen Team des Landratsamtes hat man zudem das Jahresschwerpunkthema des bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zur Frauengesundheit begleitet, zahlreiche Veranstaltungen organisiert, sowie einen Jahreskalender für das Jahr 2025 entwickelt.

Ein weiterer Fokus lag auf dem Bereich Pflege. Mit der „Pflegeberuf-Werbetour“ in Kooperation mit dem Jobcenter wurde aktiv für die Attraktivität des Pflegeberufs geworben, um so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Eine weitere Tour noch im Dezember in die Krankenpflegehilfeschule des Klinikums Fichtelgebirge ist in Vorbereitung. Zusätzlich arbeitet die Gesundheitsregionplus seit einigen Monaten an einem digitalen Pflegestützpunkt des Smarten Fichtelgebirges mit, der Pflegebedürftige und ihre Angehörigen unkompliziert vernetzen und ihnen den Zugang zu Informationen erleichtern soll. Zur Förderung des Austauschs zwischen den Akteuren im Pflegebereich wurde zudem ein Antrag für die Durchführung einer Pflegekonferenz beim Programm „Gute Pflege Bayern“ eingereicht, die im kommenden Jahr zusätzliche Impulse und Dialoge anstoßen soll.

Natürlich wurden die bereits etablierten Projekte auch 2024 fortgeführt. In den Stipendienprogramm für die Gewinnung junger Medizinerinnen und Mediziner konnten alle Plätze besetzt werden und auch der Medizinerstammtisch ist und bleibt eine feste Institution.

(Bildquelle - Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit - Stefan Bösl)

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach mit den Vertretern und Vertreterinnen der Gesundheitsregionen plus aus Oberfranken. v.l.n.r.: Katrin Kurzdörfer (Landkreis Bayreuth), Nina Ziesel (Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge), Stefanie Gottschlich (Landkreis Bamberg), Andrea Hahn (Landkreis Kronach), Vanessa Kaiser (Landkreis Coburg), Simon Basedow (Landkreis Hof), Staatsministerin Judith Gerlach, Jennifer Schneider (Landkreis Coburg), Annekatrin Tauer (Landkreis Kulmbach), Martina Busch (Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge).