„Gemeinsam geht es besser. Hätten wir hier im Landkreis nicht so ein gutes und konstruktives Miteinander aller Akteurinnen und Akteure und so eine Macher-Mentalität, dann würden wir unter den aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen deutlich schlechter dastehen“, davon zeigte sich Landrat Peter Berek bei der Vorstellung des Kreishaushalts 2024 am Abend in der Sitzung des Kreistags überzeugt. „Die finanzielle Gesamtentwicklung war dabei für uns alle zu erwarten, gleichzeitig aber unvermeidbar. Denn die großen Räder werden an anderer Stelle gedreht. Uns kommunalen Gebietskörperschaften bleibt wie so oft nur, sich den Herausforderungen zu stellen und das Beste aus den uns gegebenen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten herauszuholen“ erklärte er. Für seine Ausführungen hatte Peter Berek eine ganze Reihe von Beispielen herausgepickt, die zeigen, wie gut Landkreis, Kommunen und externe Partnerinnen und Partner mit dem Blick in die Zukunft und zum Wohle der Region zusammenarbeiten.
Designstudio Selb macht weiter Fortschritte
Hier investiert der Landkreis in den nächsten Jahren fast 20 Millionen, um den Hochschulstandort Selb weiterzuentwickeln. Am Projekt beteiligt, sind auch die Hochschule Hof, die Stadt Selb, die Fachschule für Produktdesign und das Berufliche Schulzentrum Selb, aber auch die Wirtschaft hat ein großes Interesse an dieser Entwicklung, die das Thema Design und Mobilität im Fichtelgebirge weiter stärken wird. „Schon jetzt finden die Absolventinnen und Absolventen häufig ihren Platz bei großen Konzernen wie BMW oder Audi. Das Designstudio wird die Ausbildung noch einmal auf ein neues Level heben. Die Planung für das Designstudio wird noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Der Bau, der die Brache der ehemaligen Firma Hutschenreuther revitalisieren wird, soll dann schnellstmöglich starten“, erklärt Peter Berek die nächsten Schritte.
Interkommunale Zusammenarbeit wird weiter ausgebaut
Synergien sinnvoll nutzen und damit den Kommunen finanziellen und organisatorischen Spielraum ermöglichen. Dieses Ziel verfolgt man im Landkreis mit einer weiteren Verstärkung der interkommunalen Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden. Schon seit Längerem engagiert sich der Landkreis im Radwegebau (eigentlich eine Aufgabe der Kommunen), er organisiert zentral die IT an den Schulen und er betreibt auch eine zentrale Vergabestelle, die von den Kommunen rege genutzt wird. Künftig kommen weitere Tätigkeitsfelder hinzu. „Für erste Kommunen werden wir die Betreuung der IT in den Rathäusern übernehmen, für andere die Personalwirtschaft“, kündigt der Landrat an. „Wie viele andere Landkreise auch, müssen wir die Kreisumlage anheben. Konkret steigt sie auf künftig 53,8 Prozentpunkte. Die Gründe dafür sind weiter steigende Sozialleistungen, steigende Personalkosten aufgrund des Tarifabschlusses, hohe Energiekosten und eine gestiegene Bezirksumlage. Allesamt Faktoren, die wir als Landkreis leider nicht beeinflussen können. Eine höhere Kreisumlage führt zu schmerzhaften Mehrausgaben für unsere Kommunen. Umso wichtiger ist eine noch engere Kooperation zur effizienteren Erledigung der Aufgaben. Das Defizit im Klinikum Fichtelgebirge ist nur in geringem Maße eingestellt, da die Grundfinanzierung nicht Aufgabe des Landkreises ist.“