Kurz nach der Inbetriebnahme des Brückenradwegs Bayern-Böhmen wurde im Jahr 2013 ein weiteres grenzüberschreitendes Radwegeprojekt mit überregionaler Strahlkraft auf den Weg gebracht: der Bau- und Ausbau des Eger-Radwegs. Unter der Projektleitung des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge wurde zusammen mit den beteiligten Kommunen Weißenstadt, Röslau, Marktleuthen, Thierstein, Selb, Hohenberg a.d.Eger und Schirnding nach und nach ein Mosaik an neu gebauten und ertüchtigten Radwegeabschnitten zusammengesetzt.
Heute, über 10 Jahre nach der Entwicklung der Idee und einem langwierigen und herausfordernden Planungs- und Umsetzungsprozesses, ist die Wirklichkeit in greifbarer Nähe. Denn ab der Radsaison 2025 können Einheimische und Gäste von nah und fern eine qualitativ hochwertige, durchgängige Trasse von der Quelle bis zur Landesgrenze bei Schirnding unter die Räder nehmen, um von dort aus Ihre Fahrt in der „Radregion Bayerisch-Böhmische Bäder“ über Karlsbad bis zur Mündung der Eger in die Elbe fortzusetzen.
Am heutigen Freitag wurde der letzte Brückenüberbau auf dem neuen 1,7 Kilometer langen Abschnitt zwischen Röslau und Neudes unweit der Röslauer Kläranlage eingehoben. Die Aluminiumkonstruktion überspannt die Eger auf 13,5 Metern und wiegt vier Tonnen. Parallel dazu laufen die Asphaltierungsarbeiten des Streckenbaus im Zeitplan, sodass der Fertigstellung des Geh- und Radwegs als Lückenschluss zwischen Röslau und Marktleuthen bis Ende November nichts im Wege stehen dürfte.
Zeitgleich wird auch die Umsetzung der Begleitinfrastruktur des Eger-Radwegs weiter vorangetrieben um die Rast- und Aufenthaltsqualität entlang des Weges zu erhöhen. Dort entstehen derzeit Ruhebänke und Rastmöglichkeiten aber auch Radabstellanlagen oder Rad-Servicestationen, bei denen nicht nur auf die Funktionalität, sondern auch auf Ästhetik und Design geachtet wurde.