Großwendern, Habnith, Hebanz, Holzmühl, Leuthenforst, Neudes, Neumühle
Marktleuthen
Dörfer
Weiler
Eckenmühle, Kaiserhammer, Karolinenhain, Neudorf Wendenhammer
Einöden
Neudorfermühle, Ruggenmühle
Geschichte
Ritter Konrad von Haslau besitzt um 1300 einige Güter in dem kleinen Dorf "Leuken", die er von dem Plauener Vogt Heinrich als Lehen erhalten hatte. Nach seinem Tod entspann sich ein Erbstreit, der erst später beigelegt werden konnte.
Am 31.03.1314 übereignet der Plauener Vogt das Lehenrecht über verschiedene Güter zu "Leuken" dem Kloster Waldsassen, 1356 wird bekannt, dass die nördlich gelegenen Ortsteile zur Burg Epprechtstein gehören. Später widerfuhr dem "Dorf zu Leuken" ein öfterer Herrschaftswechsel.
In der Egerer Forstordung von 1379 heißt es, dass in dem Dorf "Leuken" ein Pfarrer, Förster und Fischer saß.
1411 wird der Ort als "Marck zu Leuthen" genannt, er muss die Marktrechte jedoch schon früher erhalten haben. 1411 kauft Markgraf Wilhelm von Meißen den Ort samt seiner Zugehörungen von dem Wunsiedler Bürger Jakob Tullinger zur Abrundung seines um die Burg Thierstein gelegenen Besitzes.
1415 kommt Marktleuthen in den Besitz des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg, dem späteren Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth, es liegt im Amt Thierstein des Sechsämterlandes.
1429 wird der Ort wegen der Hussiteneinfälle notdürftig mit drei Tortürmen und einem Graben befestigt. Von Großbränden wird 1577, 1641, 1691 und 1843 berichtet.
Bis 1791 gehört Marktleuthen zur Markgrafschaft Bayreuth, danach zur preußischen Krone; 1806 erfolgt die französische Besetzung, 1810 Übergang an Bayern.
Am 30.06.1785 macht Johann Wolfgang v. Goethe Mittagsrast in Marktleuthen und lobt das vorzügliche Bier, bevor er nach Wunsiedel weiterreist.
1875-78 erfolgte der Bahnbau München-Berlin, mit dem großen Viadukt über das Egertal; 1882 Ansiedlung der ersten Glasfabrik, es folgen 1897 Porzellanfabrik und Granitverarbeitungswerke.
Am Leuthenforster Weg und auf der Kappel entstehen 1951 und 1953 neue Siedlungen; am 16.10.1954 erhält Marktleuthen Stadtrecht.
Im Rahmen der Gebietsreform 1978 wird die ehemals selbständige Gem. Großwendern eingemeindet, Holzmühl und Neudes (ehem Gem. Neudes), Waldfrieden (ehem. Gem. Raumetengrün), Neudorf (ehem. Gem. Reicholdsgrün), Habnitb, Hebanz, Karolinenhain, Leuthenforst Wendenhammer, Ruggenmühle (ehem. Gem, Scbwarzenhammer) kommen ebenfalls zu Marktleuthen.
Partnerstadt ist Herend in Ungarn.
Der Ortsname Marktleuthen (Leuken) soll sich von dem alten deutschen Namen "Liuko" ableiten.
Quelle: Dietmar Hermann - Fichtelgebirgslexikon