Lochbühl, Mühlbühl, Ölbühl, Reichenbach, Reissingerhöhe, Wurmloh
Nagel
Dörfer
Weiler
Hohenbrand
Einöde
Steinloh
Geschichte
Der Ort wird in einem Zehentverzeichnis des Klosters Reichenbach am Regen um 1200 erstmals erwähnt. Bei der Teilung der Wittelsbachischen Besitzungen 1329 fällt Nagel mit an die Pfalzgrafschaft bei Rhein und der späteren Oberpfalz.
1460/62 kommt der Bayreuther Markgraf in den Besitz des Ortes; 1536 fällt Nagel (und die Hälfte des Dorfes Reichenbach)durch einen Grenzvertrag wieder an die Kurpfalz zurück. Seit 1475 entrichten die Bewohner ihre Abgaben an das Rittergut Fahrenbach, wohin sie auch his 1848 mit der Niederen Gerichtsbarkeit gehören, die Hohe Gerichtsbarkeit übt das kurpfäIzische Landrichteramt Waldeck aus.
1803 tritt Bayern die Orte Nagel, pfäIzisch Reichenbach, Lochbühl, Mühlbühl und Ölbühl an die preußische Krone ab, 1810 kommen sie mit dem gesamten Fürstentum Bayreuth an Bayern und gehören fortan zum Obermainkreis bzw zum Regierungsbezirk Oberfranken.
1818 wird die mittelbare Ruralgemeinde Fahrenbach unter dem Patrimonalgericht Fahrenbach errichtet, zu dem auch Nagel gehört mit seinen Ortsteilen; der Gemeindesitz wird dann 1832 vom Rittergut Fahrenbach nach Nagel verlegt.
Die Bevölkerung betreibt Landwirtschaft, arbeitet in Steinbrüchen oder im Forst. Daneben wird Korbmacherei betrieben und von den Frauen Hausierhandel mit Web- und Weißwaren bis nach Sachsen hinein.
Der Ortsname Nagel bedeutet wahrscheinlich "Nack" oder "Nock", Ort an einem Felsenhügel.
Quelle: Dietmar Hermann - Fichtelgebirgslexikon