RöslaU

Dörfer

Bibersbach, Brücklas, Dürnberg, Grün, Rauschensteig Ober- Unterröslau, Thusmühle

Weiler

Bödlas, Oberwoltersgrün, Unterwoltersgrün

Einöde

Rosenhof

Geschichte

Der Ort "zu Roselein" wird erstmals urk. 1398 im Lehenbuch der Burggrafen von Nürnberg erwähnt, er umfasste 13 Höfe mit einer Mühle und einer Herberge. Auch mag bereits eine Kirche bestanden haben, denn 1413 vergibt der Abt von Waldsassen die Vikarie Roslau. Oft wechselte das Lehen den Besitzer: 1426 Hans v. Hirschberg, 1435 Heinrich v. Lübigau oder Lüchau, 1467 die Herren v. Reitzenstein, 1488 Wilhelm v. Schirnding, 1564 Heinrich v. Schirnding. Der 30jährige Krieg bringt schwere Verwüstungen, auch das alte Schloss verödet.

Nach dem Tode von Hans Dietrich v. Schirnding verweigern dessen Söhne den Landsasseneid und verlieren dadurch 1651 den Ort Oberröslau, der nun Philipp v. Waldenfels zugesprochen wird. Dieser erbaut 1652 ein neues Schloss und kümmert sich um den Wiederaufbau des Dorfes. Als 1753 die ä1tere Linie derer v. Waldenfels zu Oberröslau ausstirbt, fällt das Rittergut an die Brüder Christoph Erdmann und Joseph Adam, welche es unter sich aufteilen, Christoph erhält das Burggut und die Dörfer Bödlas und Dürnberg, als Rittergut Oberrösla vorderen Theils, Joseph den übrigen Teil mit Schloss und Thusmühle als Rittergut Oberroslau hinteren Theils.

1854 wird das gesamte Rittergut aufgelöst und an Einzelne verkauft. Von großen Bränden wird 1833, 1863 und 1881 berichtet. 1826 wird der neukonzipierte Straßenabschnitt (jetzt Staatsstraße 2177) Marktleuthen-Röslau-Brücklas-Wunsiedel dem Verkehr übergeben. Durch den Bau der Fichtelgebirgsbahn (1875-1877) siedeln sich die ersten Betrieb, an: 1881 Stahl- und Drahtwerk. 1894 Pappenfabrik. 1907 Porzellanfabrik. 1818 entstehen die Gemeinden Oberröslau (mit Bödlas), Grün (mit BrückIas, Bibersbach, Unterröslau) und Dürnberg (1956 nach Oberröslau eingemeindet). 1961 benennt sich die Gemeinde Grün in Gemeinde Unterröslau um, 1966 werden Unter- und Oberröslau zur Gemeinde Röslau zusammengelegt.

Quelle: Dietmar Hermann - Fichtelgebirgslexikon