EGERRADWEG

Kinderhaus Marktleuthen „rettet“ Schnecken mit unterer Naturschutzbehörde

Team Kinderhaus Montessori Marktleuthen Gruppe Regenbogen und Lisa Reiprich von der unteren Naturschutzbehörde

Team Kinderhaus Montessori Marktleuthen Gruppe Regenbogen und Lisa Reiprich von der unteren Naturschutzbehörde

Am Donnerstag, den 21.09.2023 haben die Kinder des Montessori Kinderhauses Marktleuthen aus der Gruppe Regenbogen die untere Naturschutzbehörde tatkräftig dabei unterstützt, die besonders geschützten Weinbergschnecken im Abschnitt Marktleuthen-West des Egerradwegs zu retten. Da demnächst dort die Baumaschinen anrollen, mussten einige Bewohner des Laub reichen Biotops noch schnell eingesammelt und umgesetzt werden.

Die Idee zu dieser auf den ersten Blick ungewöhnlichen Zusammenarbeit ist während einer Baustellenbegehung für den Egerradweg entstanden.

Eigentlich wurde an diesem Tag die Verlegung der Trasse aufgrund der „Buschnelke“ besprochen. Diese Pflanze ist Bayern weit selten und im Landkreis Wunsiedel ebenfalls nur an wenigen Stellen anzutreffen. Daher lag das Augenmerk der UNB darauf, den Standort westlich von Marktleuthen - mit sehr vielen Individuen der Buschnelke - zu erhalten. Als dann vor Ort die neue Wegeführung besprochen wurde, wurden zwischen den Buschnelken überall große Schneckenhäuschen gefunden.

Es handelte sich dabei um die Weinbergschnecke. Diese besonders geschützte Art bevorzugt feuchte und schattige Lebensräume und besiedelt u.a. auch Laubwälder. Daher hat sie sich in Marktleuthen besonders wohl gefühlt.

Zusammen mit Lisa Reiprich von der unteren Naturschutzbehörde und dem Team vom Kinderhaus Montessori Marktleuthen durften die Kinder am Donnerstag bei schönstem Wetter das Gebiet unweit der Eger erkunden und konnten insgesamt 20 Weinbergschnecken sowie zwei Grasfrösche vor den Baggern in Sicherheit bringen.

Die Schnecken und Frösche wurden anschließend von der UNB etwas abseits von der Baustelle in ein ähnliches Biotop gebracht, damit sie nicht sofort den Weg zurück finden, langfristig aber wieder in ihren Lebensraum zurückkehren können.

Die Radwegeplanung des Landkreises Wunsiedel und die UNB möchten sich an dieser Stelle auch nochmal bei Bürgermeisterin Sabrina Kästner bedanken, die den Kontakt zum Kinderhaus hergestellt hat.